HONIG
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BLÜTENPOLLEN
Blütenpollen gehören zu den nahrhaftesten Nahrungsmitteln welche die Natur uns schenken kann. Sie enthalten fast alle für uns Menschen erforderlichen Nährstoffe: Blütenpollen sind reich an Proteinen, freien Aminosäuren, Mineralien, Lipide, Kohlenhydraten und Vitaminen. Sie liefern den gesamten Vitamin-B-Komplex, einschließlich dem Vitamin B12 und Folsäure, aktive Carotinoide sowie Flavin-Pigmente. Blütenpollen besitzen antivirale und antibakterielle Eigenschaften, sie helfen bei der Senkung des Cholesterinspiegels und stabilisieren sowie stärken die Kapillaren. Sie normalisieren das Blutserum und den Triglyceridgehalt, wodurch gefährliche Herzerkrankungen vorgebeugt werden können. Blütenpollen sind äußerst wirksam in der Behandlung von Allergien. Sie helfen beim Abnehmen, verschönern die Haut und wirken als unglaubliche Energiesteigerer.
Was sind Pollen?
Pollen sind die männliche Keimzelle einer Blütenpflanze. Sie werden vom Wind, den Insekten vor allem von den Honigbienen von Blüte zu Blüte getragen und diese bestäuben somit gleichzeitig mehr als 80 Prozent der grünwachsenden Pflanzen auf unserer Erde.
Fliegt eine Honigbiene zu einer Blüte, beginnt sie den pulverförmigen und losen Pollen vom Staubblatt abzutragen. Der abgetragene Blütenstaub wird in die Pollenhöschen an den Hinterbeinen geschoben. Ein Teil der Pollenpartikel wird beim Flug zur nächsten Blüte auf diese übertragen und dadurch bestäubt.
Sind die Pollenhöschen der Biene vollgeladen, entsteht ein einzigartiges goldenes Granulat. Dieses Granulat wird dann von der Biene zum Bienenstock transportiert wo es als Hauptnahrungsmittel zur Aufzucht ihrer Brut Verwendung findet.
Die Ernte der Blütenpollen:
Für die Blütenpollenernte wird eine sogenannte Pollenfalle (1) benötigt die am Eingang des Bienenstocks (erste Bilderreihe) oder wie bei mir im Boden des Bienenkastens befestigt wird. Dieses besteht überwiegend aus einem Gitter (2), wodurch sich die heimkehrenden Bienen durchzwängen müssen. Das Blütenpollen-Körnchen wird dabei von den Hinterbeinen abgestreift und in einem Auffanggefäß gesammelt (3).
Die aufgefangenen Pollenkörnchen werden aus dem Auffanggefäß entleert, aufwendig getrocknet sowie schonend und langsam von Fremdkörpern gereinigt. Aus dem einst klebrigen Blütenpollen der Honigbiene entsteht nun ein essbares festes Granulat-Körnchen. Die Pollenfalle wird dabei regelmäßig vom Bienenstock abgebaut, um die Versorgung und Aufzucht der Jungbienen zu gewährleisten.
Was ist das besondere an Blütenpollen?
Die Natur ist komplex und gleichzeitig grandios. Bereits nach jahrelangen Untersuchungen und Versuchen konnten die Blütenpollen im Labor NICHT vollständig künstlich hergestellt werden. Trotz der großen chemischen Analysen mit neuesten Diagnosegeräten können die Institute und Labore nicht das geheimnisvolle “extra” in den Blütenpollen identifizieren. Dieses nicht identifizierbare Element kann der Grund sein, warum die Bienenpollen so spektakulär funktionieren und die Gesundheit des Menschen auf ein neues wunderbares Niveau bringen.
Blütenpollen gegen Allergien:
Blütenpollen enthalten eine Vielzahl an Antioxidantien, welche eine entzündungshemmende Wirkung auf das Lungengewebe haben und damit die Entstehung von Asthma verhindern können. Gleichzeitig reduzieren Blütenpollen die Anwesenheit von Histamin, wodurch viele Allergien beseitig werden. Vor allem gegen Heuschnupfen haben sich die Blütenpollen durch gute und effektive Ergebnisse der Desensibilisierung als unglaublich wirkungsvoll erwiesen. Bei dieser Methode werden die Blütenpollen zu Anfang in kleinen Mengen verabreicht, um die körpereigene Antikörperbildung gegen das Allergen zu erzeugen. Mit der Zeit wird die Dosierung erhöht, um die Antikörperbildung vom Körper zu erweitern. Diese Methode hilft die allergische Reaktion zu beseitigen, und gleichzeitig die körpereigne Immunaktivität des Allergikers zu steigern.
Besonders hierfür ist die Regionalität des Produktes ausschlaggebend. Es hilft wenig, wenn Blütenpollen aus einem entfernten Land gekauft werden, wo es eine andere Flora gibt, für dessen man keine Antikörperbildung benötigt.
PROPOLIS
Propolis besteht aus Kittharz, welches die Bienen an Knospenschuppen und Baumverletzungen von z.B. Pappeln, Erlen, Rosskastanien, Birken, Kiefern, Fichten u.a. sammeln und dann mit eigenen Enzymen den sogenannten Inhibinen versetzen. Propolis ist wachsähnlich, wird zum abdichten offener Stellen im Bienenstock, sowie zum einbalsamieren von in den Bienenstock eingedrungenen Insekten (Fressfeinden) verwendet. Als grobe Annäherung kann man sagen, dass Propolis aus Harz und pflanzlichen Balsam sowie Wachs mit essentiellen und aromatischen Ölen besteht. Dazu sind weitere Bestandteile wie Pollen und verschiedene andere Substanzen mit zahlreichen Vitaminen und Spurenelementen wie Ca, K, Na, Mg, Fe, Al, P, Co, Ni, nachgewiesen. Propolis enthält zudem noch viele andere unterschiedliche Substanzen, wie z.B. biologische Flavonoide (wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, welche eine antioxidantische Wirkung haben), Terpene (Naturstoffe meist pflanzlicher Herkunft, die eine antimikrobielle Wirkung haben und antiparasitär wirken) sowie Aminosäuren.
Was ist Propolis?
In einem Bienenstock, dessen Temperatur im Schnitt 35 °C aufweist, müsste es wegen der Aktivität der tausenden ein – und ausfliegenden Bienen von Bakterien, Pilzen und Keimen nur so wimmeln. Diese vermehren sich explosionsartig bei einer so hohen Individuenanzahl und Wärme. Fakt ist jedoch, dass es in einem Bienenstock praktisch steril ist, obwohl die fleissigen Sammlerinnen ein- und ausfliegen und auf ihrer Suche nach Blütenpollen – und Nektar Kontakt mit zahlreichen Mikroorganismen haben.
Mit dem Sammeln von Propolis beschäftigen sich nur sehr wenige der Arbeiterbienen, welche in der Regel nicht jünger als 15 Tage sind. Sie sind für diese Tätigkeit spezialisiert. Nach Beobachtungen sammeln die Bienen Propolis am Ende des Nachmittags, solang es weich ist. Mit ihren Mandibeln nehmen die Bienen den Harz aus der Knospe und ziehen, bis der Faden reisst. Das Stück Harz wird dann am Pollenhöschen genau wie aufgesammelter Pollen in den Stock transportiert. Während der Sammelzeit vermischt die Biene zudem das Harz mit Sekreten der Mandibeldrüsen. Pro Flug sammelt die Biene ca. 10 mg Propolis. Wenn man annimmt, dass ein durchschnittliches Bienenvolk pro Jahr 100 g Propolis sammelt, braucht es dafür 100.000 Sammelflüge. Je nachdem, wo die Biene Propolis sammelt, hat es eine unterschiedliche Farbe. Auch die Zusammensetzung variiert von Pflanzenart zu Pflanzenart.
Die Propolisernte:
Das Bestreben der Biene, undichte Stellen am Bienenkasten abzudichten, können sich wir Imker zunutze machen. Um nennenswerte Mengen an Propolis sammeln zu können, muss der Imker das Kittverhalten seiner Bienen kennen und beeinflussen. Wir Imker können den Bienen zusätzliche Stellen zum Abdichten geben. Am besten eignet sich dazu ein aus dem Imkerfachhandel erhältliches Plastikgitter. Dieses Kunststoffgitter wird entweder über den Waben unter den Deckel gelegt oder auf ein Rähmchen montiert. Die Bienen bauen dort im Herbst am meisten Propolis ein. Zur Propolisernte wird das Kunststoffgitter entnommen, aufgerollt und die Propolisstücke fallen ab. Das mit Propolis bestückte Kunststoffgitter kann auch eingefroren werden. In der Kälte wird Propolis schnell spröde und lässt sich dann einfach durch biegen der Gitter ablösen.
Wirkung von Propolis:
Propolis wirkt gegen Bakterien (antibakteriell), gegen Viren (antiviral) und gegen Pilze (antimykotisch). Des Weiteren hat Propolis eine entzündungshemmende und regenerative Wirkung. Dies bedeutet, dass Propolis hilft, Fremdkörper, beispielsweise Bakterien, abzutöten oder in Schach zu halten. Nach erfolgreicher Abwehr unterstützt Propolis zusätzlich die Heilung und Regeneration des Gewebes. Die betäubende (anästhesierende) Wirkung des Kittharzes ist ein weiterer interessanter Aspekt für den medizinischen Einsatz.
Hinweis:
Ein niedriger Prozentsatz von Personen reagiert allergisch auf Propolis. Bevor Sie Propolisprodukte anwenden, testen Sie diese in der Armbeuge, ob bei Ihnen allergische Reaktionen in Form von Rötungen oder Juckreiz auftreten.
BIENENWACHS
Unter den Bauchschuppen am Hinterleib liegen ausschließlich bei den Arbeitsbienen acht paarig angeordnete Drüsen, mit denen sie Wachs produzieren können. Der erste Schritt bevor diese Drüsen Wachs produzieren ist, dass die Baubienen ihren Fettstoffwechsel erhöhen. Sie bauen in ihren Körperzellen verstärkt die Zucker Glukose und Fruktose ab und bauen langkettige Fettsäuren auf. Man spricht wissenschaftlich von der Synthese höherwertiger Fettsäuren. Das bedeutet für das Volk, dass sehr viel Zucker verbraucht wird, wenn Waben gebaut werden. Ein Teil der Tracht wird für den Wabenbau verbraucht und wird nicht als Honig eingelagert. Die Schätzungen sind hierzulande bei einem Verbrauch an Zuckern, die 4 kg Honig entsprechen, um 1 kg Bienenwachs zu produzieren. Durch diesen Stoffwechselprozess entsteht in den Drüsen flüssiges Wachs, das an den unteren Bauchschuppen nach außen geleitet wird und dort schließlich zu kleinen Plättchen erstarrt. Für ein Kilogramm Wachs sind etwa 1,25 Millionen solcher Wachsteilchen nötig. Die bei der Entstehung noch durchsichtigen bis weißen Wachsplättchen nimmt die Biene mit ihren Hinterbeinen ab, bearbeitet diese mit ihren Mundwerkzeugen und baut damit neue Zellen oder komplette Waben. Die typisch gelbe Farbe kommt erst durch die Anreicherung mit Pollen und Propolis zustande.
Das hellgelbe bis dunkelgelbe Bienenwachs schmilzt bei etwa 61-65° C und weist den typischen Geruch für echtes Bienenwachs auf.
Die gute Brennbarkeit, leichte Verformbarkeit, sowie seine Kittwirkung, Gleitvermögen und die Wasser abweisenden Eigenschaften ermöglichen einen großen Anwendungsbereich und so wird das Bienenwachs nicht nur im Bienenvolk, sondern auch in Industrie, Technik und Kosmetik verwendet.
Dazu eine kleine Bilderserie wie ich mein Wachs aus den Bienenwaben gewinne und
wie es von mir zur Kerzenherstellung vorbereitet wird.
Inhaltsstoffe von Bienenwachs:
Wachs ist zunächst ein Sammelbegriff für fettartige, pflanzliche und mineralische Stoffe. Chemisch gesehen zählen Wachse zu den Estern, welche eine Verbindung von hochmolekularen, einwertigen Alkoholen mit Fettsäuren darstellen. Bienenwachs enthält antiseptisch und antibakteriell wirksame Substanzen. Neben den verschiedenen Estern, die etwa 70% der Inhaltsstoffe von Bienenwachs ausmachen, sind weiterhin Kohlenwasserstoffe (ca.14%), freie Säuren (12%), Alkohole (ca. 1%) und anderes enthalten. Der Vitamin A Gehalt im Bienenwachs ist sehr hoch. Ein Kilogramm Wachs enthält ca. 41 000 I.E. (Internationale Einheiten). Zusätzlich finden sich Vitamine der B-Gruppe, Enzyme und Mineralstoffe, sowie Spuren von Propolis und Blütenpollen.
Verwendung von Bienenwachs:
Bienenwachs hat für den Menschen schon seit langer Zeit eine große Bedeutung. Wurde es im Mittelalter hauptsächlich zur Herstellung von Kerzen verwendet, so fand es nach und nach auch in anderen Bereichen Beachtung. Heute wird Bienenwachs aufgrund seiner wasserabweisenden Eigenschaften bei der Herstellung von hochwertigen Möbelpolituren, sowie Holzschutzmitteln, teilweise in Kombination mit Propolis, verarbeitet. Da Bienenwachs aufgrund seiner Inhaltsstoffe die Haut glatt und geschmeidig macht und zusätzlich ein ideales Trägermaterial für Wirkstoffe darstellt, wird es in der kosmetischen und pharmazeutischen Industrie in Cremes, Salben, Pasten, Lotionen und Lippenstiften verarbeitet.
Besteht ein Qualitätsunterschied zwischen Stearin, Paraffin und Bienenwachskerzen?
Hauptsächlich ergeben sich Qualitätsunterschiede in Verbindung mit den eingesetzten Rohstoffen und Massen. Häufig wird behauptet, Kerzen aus Paraffin seien minderwertig und würden zu Schadstoffbelastungen führen. Nur Kerzen aus Bienenwachs oder aus Stearin werden dagegen positiv dargestellt. In Wirklichkeit verdienen auch Kerzen aus Paraffin die gleiche positive Bewertung, was die Schadstoffbelastung beim Abbrennen angeht. Zu bedenken ist jedoch : Paraffine werden aus Erdöl gewonnen – zwar einem in der Natur vorkommenden fossilen Rohstoff jedoch wird mit Hilfe aufwendiger Verfahren - Destillation, Filtration, Hydrierung und weiteren Reinigungsstufen - das Paraffin raffiniert, bis ein gereinigtes, weißes und geruchfreies Produkt entsteht. Dies macht Qualitativ keinen Unterschied aber in Bezug auf die Ökobilanz weisen Kerzen aus echtem Bienenwachs den niedrigsten Wert auf.
Wovon hängt die Brenndauer ab?
Der durchschnittliche Wachsverbrauch der Paraffinkerzen pro Stunde beträgt etwa 7 bis 8 Gramm, unabhängig vom Kerzendurchmesser und von der Herstellungsmethode. Bei Kerzen aus Stearin liegt der Verbrauch pro Stunde bei etwa 6 bis 7 Gramm, bei Kerzen aus Bienenwachs noch etwas niedriger.
Warum bekommen reine Bienenwachskerzen nach einiger Zeit der Lagerung einen leicht weißlich grauen Belag?
Es liegt in der Eigenschaft des Bienenwachses, dass es nach gewisser Lagerungszeit einen sog. Grauschleier bekommt. Dieser Belag ist zugleich unbedenklich und ein wirkliches Qualitätsmerkmal für die Echtheit des Bienenwachses.
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