Die Krone der Königin

In der Kindersprache wird das Zeichen der Königin sehr oft als Krone bezeichnet, jedoch ist dieses Zeichen für den Imker und auch speziell für einen Züchter von höherer Bedeutung und daher unerläßlich. Sind die jungen Königinnen geschlüpft, werden sie gezeichnet. Dies geschieht, um einerseits ihr Alter zu kennen und um sie später im Volk besser finden zu können und andererseits um zu wissen, ob es sich noch um die gezüchtete Stockmutter handelt.

 

Es gibt für das Zeichnen der Königinnen zwei Ansichten, die eine, die Königin unbegattet noch vor ihrem Hochzeitsflug zu zeichnen. Die andere nach ihrem Hochzeitsfug. Für jede der Möglichkeiten gibt es natürlich Vor-und Nachteile. Wer jedoch beschließ seine Königinnen auf Belegstellen begatten zu lassen, sollte diese unbegattet Zeichnen um auch einen dementsprechenden Zuchtnachweis in Form von Zuchtkarten ausgehändigt zu bekommen.

 

Die Königinnen werden in turnungsmäßigem Wechsel mit einer von fünf Farben gegennzeichnet. Die Reinfolge ist Weltweit wie folgt festgelegt.

 

 

 

Zu Überschneidungen dieser Farben kann es nicht kommen, da eine Königin in der Regel keine fünf Jahre alt wird. Auch ist es immer noch üblich, die Königinnen mit Farbstiften zu zeichnen jedoch ist man bei dieser Methode nie ganz sicher vor Verwechselungen.

Auf jeden Fall ist es ratsam, die Königinnen individuell zu zeichnen, dafür haben sich die im Imkerhandel erhältlichen Opalithplättchen mit Nummern von 1-99 mittlerweile weitgehend durchgesetzt.


Das Zeichnen der Königinnen geschieht in einem geschlossenem Raum. Zum zeichnen fängt man die Königin aus dem Schlupfkäfig oder aus der Volkseinheit heraus und gibt sie in das Zeichengerät, welches man in verschiedenen Ausführungen auch im Fachhandel zu kaufen bekommt.

 

 

 

 

Das Zeichnen der Königinnen geschieht wie angesprochen in einem abgeschlossenem Raum. Hat man am Bienenstand keinen geschlossenen Raum zur Verfügung, kann man diese Arbeit auch im Auto durchführen. Zum zeichnen fängt man die Königin aus dem Schlupfkäfig oder aus der Volkseinheit heraus und gibt sie in das Zeichengerät, welches man in verschiedenen Ausführungen auch im Fachhandel zu kaufen bekommt.

Das Bild zeigt eine Königin und Arbeiterin im Abfang-Clip.


 

 

 

 

Ich bevorzuge dieses Zeichengerät ohne Netz, welches ich mir selbst gebaut habe, da sich die Königin hier weniger bewegen kann und so keine Gefahr besteht, beim Zeichenvorgang durch ihre Bewegungen mit dem Kleber verklebt zu werden. Vorsicht mit zu viel oder zu flüssigem Kleber, dieser kann den Kopf oder die Flügelansätze verkleben, so dass die Königin nicht mehr ausfliegen kann und zugrunde geht. Ist die Königin so festgehalten, beginnt man mit dem Aufbringen des Klebers auf den Rückenschild, dafür hat sich Schellack bestens bewährt. Danach nimmt man das Opalithplättchen auf und drückt es mit der Hohlseite in den Klebstoff auf den Rücken der Königin.


 

 

Zusätzlich kann in dieser Position einer der Vorderflügel zu 1/3 abgeschnitten werden, diesen Schritt empfiehlt es sich besonders bei wertvollen Königinnen durchzuführen um ein abschwärmen und davonfliegen zu verhindern. (Bei allen BIO-Verbänden jedoch strengstens untersagt.)


Nach diesen Vorgängen gibt man die Königin wieder zurück in den Schlupfkäfig und später wieder in ihre Volkseinheit.