Aktuelles / Presse

Aus dem Jahr 2024


Rodinger Imker und ihre Bienen starten gut in die neue Saison

v.l.n.r. 2. Vorsitzender Imkervereins Josef Liebl, Kreisvorsitzender Ingo Schwieder und den langjährigen Vereinsmitgliedern der Rodinger Imker

die im Rahmen der Jahreshauptversammlung ausgezeichnet wurden sowie 1. Vorsitzende Kathrin Ederer.

Von Karl Hundsrucker

Im Jahr 1870 gegründet ist der Imkerverein einer der ältesten Rodinger Vereine. Aktuell zählt der Verein 160 Mitglieder. Sie betreiben das ganze Jahr über eine aktive Vereinsarbeit, in deren Mittelpunkt die Biene steht. Am südwestlichen Stadtrand besitzt der Verein ein schönes Gelände mit Lehrbienenstand und schmuckem Vereinsheim...

 


Aus dem Jahr 2023


Zu Gast beim Imkerverein Wackersdorf

(v.l.n.r.) 1. Bürgermeister Thomas Falter, Vereinsvorstand Johann Schießl und Kreisvorsitzender Ingo Schwieder bei der Übergabe der Gastgeschenke.

(v.l.n.r.) 1. Bgm., Thomas Falter – KV, Ingo Schwieder – Imker, Ernst Raith – Imkerin, Nicole Raith, – Imker, Dieter Kopplin – 2. Vors., Roland Götzer.


 

Der Wackerdorfer Vereinsvorstand Johann Schleißl informierte die Mitglieder zur Jahreshauptversammlung über das abgelaufene Vereins- und Bienenjahr. Die diesjährige Honigernte blieb leider etwas unter den Erwartungen jedoch fiel sie auch Wetterbedingt Regional recht unterschiedlich aus. Vom Durchschnitt her ist aber in Wackersdorf von einer akzeptablen Honigernte zu sprechen. Der Mitgliederstand bleibt wie auch schon in den Vorjahren stabil, neue "Jungimker" konnten ausgebildet werden, deren Ukrunden der 1. Bürgermeister Thomas Falter, Kreisvorsitzender Ingo Schwieder und Vereinsvorstand Johann Schießl feierlich überreichten. (Bild rechts)

 

Nach der Jahreshauptversammlung referierte Kreisvorsitzender Ingo Schwieder über aktuelle Neuerungen in der Imkerei u.a. die Neuzulassung des Behandlungsverfahren gegen die Varroamilbe, die Sublimation (Verdampfen) von kristalliner Oxalsäure.

Nachträglich folgte von Schwieder ein fast zweistündiger Vortrag über aktuelle Arbeiten in der Imkerei "Von der Einwinterung bis zur Auswinterung", der von den zahlreichen Besuchern gebannt mitverfolgt wurde und mit einer Fragerunde an den Referenten schloss.

 


Der Imkerverein Pfreimd ehrt zum Jubiläum verdiente Mitglieder

Im Jahr 1923 wurde der Imkerverein Pfreimd gegründet. Am Sonntag feierte der Verein sein 100-jähriges Bestehen im Franziskanerkloster – und vergab hohe Auszeichnungen.

von Rudolf Hirsch (RHI)

Vorsitzender Albert Sittl (Mitte) zeigte den Besuchern in einer sogenannten Schaubeute den Teil eines Bienenvolkes mit Königin. Bild: Hirsch

Der Imkerverein Pfreimd ehrte verdiente Mitglieder. Das Bild zeigt von links: Ingo Schwieder, Alois Schlegel, Albert Sittl, Eduard Dippel, Gottfried Blank, Josef Amann, Edmund Hochmuth, Jakob Ott, Arnold Kimmerl und Richard Tischler. Bild: Hirsch

Die Biene ist nach Rind und Schwein das wichtigste Haustier des Menschen. „Etwa ein Drittel der menschlichen Nahrung ist von der Biene abhängig“, sagte Züchter Arnold Kimmerl bei der 100-Jahrfeier des Imkervereins Pfreimd. Die Biene sei ferner „ein wichtiger Bestandteil im natürlichen Ökosystem“. Am 25. November 1923 hoben 17 Gründungsmitglieder im Franziskanerkloster in Pfreimd den Verein aus der Taufe. An gleicher Stelle feierten die derzeit 44 Mitglieder am Sonntag mit zahlreichen Gästen das Jubiläum. Vorsitzender Albert Sittl zeigte den Besuchern in einer sogenannten Schaubeute den Teil eines Bienenvolkes mit Königin und erzählte von seiner Erfahrung, die er mit den aktuell 240 Bienenvölkern im Verein gemacht hat. Wegen der extensiv betriebenen Landwirtschaft müssten die Insekten immer stärker auf Gärten und Friedhöfe ausweichen. Der Einsatz kleinerer Maschinen und weniger Spritzmittel wäre hilfreich, so Sittl.

 

Gefährliche Giftstoffe

Zwei bis drei Kilometer um ihren Stock herum sind die Bienen unterwegs und kehren immer wieder sicher zurück. „Außer sie schnappen unterwegs Giftstoffe auf, die ihnen den Orientierungssinn rauben“, sagt Albert Sittl. Er ließ Exemplare des Buches „Unterricht in der Bienenzucht“ verteilen, das der in Pfreimd geborene Pfarrer Gottfried Wöhrle vor 150 Jahren geschrieben hat.

 

Der Pfreimder Altbürgermeister Arnold Kimmerl war 25 Jahre Vorsitzender des Vereins und betreut immer noch zwölf eigene Völker. Er empfiehlt den Besuch des Museums Schwarzenfeld, das die Entwicklung der Haltungs- und Betriebsformen der Imkerei aufzeige. Das Engagement der Bienenzüchter helfe nichts, so Kimmerl, „wenn wir es nicht schaffen, in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Bedeutung der Insekten zu wecken“. Mit ihrer zentralen Rolle als Bestäuber der Pflanzen seien „die fleißigen Bienen“ für 80 Prozent der Nahrungs- und Futterpflanzen verantwortlich.

 

„Die Lebensbedingungen für unsere Insekten haben sich rapide verschlechtert“, machte Arnold Kimmerl deutlich. Schuld daran seien die chemischen Insektizide. Der Imker fordert eine „ganzheitliche Kulturökologie, die den Wert aller Lebensgrundlagen und Geschöpfe achtet und anerkennt“. Der Mensch habe kein Recht, Gottes Schöpfung zu zerstören.

 

Auch Bürgermeister Richard Tischler ist ein begeisterter Züchter und betreut im Bienenhaus des Klostergartens 16 Völker. Sein „Oberpfälzer Bienenhonig“ ist begehrt. Die Bienen seien ein wichtiger Bioindikator für die Gesundheit und Lebensqualität einer Kulturlandschaft.

 

Der Vorsitzende des Landesverbandes der Bayerischen Imker, Edmund Hochmuth, gratulierte im Namen von 85 Vereinen mit 4850 Mitgliedern zum Jubiläum. Er betonte den Mehrwert der flächendeckenden Bestäubung durch die Bienen für den Artenschutz und die Gesundheit der Menschen. Kreisvorsitzender Ingo Schwieder aus Burglengenfeld vertritt 15 Vereine im Landkreis mit 1200 Mitgliedern. Sechs von ihnen waren mit einer Abordnung bei der Feier in Pfreimd vertreten. Kirchenpfleger Hermann Gebhard gratulierte im Namen der Pfarrei und der örtlichen Vereine.

 

Mitglieder geehrt

Die Armbruster-Medaille, benannt nach einem bekannten deutschen Zoologen, gehört zur höchsten Auszeichnung, die der Landesverband der Bayerischen Imker zu vergeben hat. Die Ausgabe in Gold bekam Arnold Kimmerl in Anerkennung seiner Verdienste um die Imkerei. „Wenn es um Bienen, Wespen und Hornissen geht, ist Arnold Kimmerl nach wie vor die erste Adresse im Landkreis“, stellte Landesvorsitzender Edmund Hochmuth fest. Kimmerl gehört dem Verein seit fast 50 Jahren an, war sechs Jahre Schriftführer und 25 Jahre Vorsitzender.

 

Mit der Armbruster-Medaille in Bronze wurde Vorsitzender Albert Sittl geehrt. Er selbst ernannte Arnold Kimmerl zum Ehrenvorsitzenden sowie Josef Amann, Johann Schlosser und Jakob Ott zu Ehrenmitgliedern des Vereins. Alois Schlegel erhielt die BIV-Ehrennadel in Silber, Eduard Dippel in Gold.

 




Aus dem Jahr 2021


Nach langer Corona bedingter Pause in den Imkervereinen geht es nun langsam wieder los. Hier ein Auszug vom Anfängerkurs Bienenhaltung des Bienenzuchtvereins Nittenau am 09.07. und 10.07.2021.

Der Bienenzuchtverein Nittenau sieht Bienenhaltung als wichtigen Beitrag für Natur- und Umweltschutz. Auch 2021 wurde das nötige Wissen wieder in einem Anfängerkurs gelehrt.

 

Neben der Kursanmeldung beim Gesundheitsamt und den erheblichen Vorkehrungsmaßnahmen, durch den Vereinsvorstand Frau Katrin Humbs, wurde es den interessierten „Neu – und Jung“-Imkerinnen und Imkern ermöglicht diesen Anfängerkurs zu besuchen.

 

Zunächst stand an zwei Tagen die Theorie auf dem Programm. Interessierte erfuhren dabei unter anderem, die Grundlagen in der Imker. Außerdem wurde vermittelt, warum sich Hobbyimker über ihre große Verantwortung im Klaren sein müssen und wie viel Aufwand, zugleich aber auch Freude die Arbeit mit den Insekten bringt.

 


Nach der Theorie folgte ein praxisorientierter Kursabschnitt am Lehrbienenstand Nittenau unter Leitung von FW und BSV Ingo Schwieder. (Fotos K. Humbs)


Aus dem Jahr 2020


Die Imker haben keine Nachwuchsprobleme

Der Bienenzuchtverein Nittenau blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Die Vorsitzende zeichnet verdiente Züchter aus.

Von Theresia Luft

Vorsitzende Katrin Humbs, Lorenz Braun, der für 55-jährige Treue zum Bienenzuchtverein Nittenau geehrt wurde, zweiter Bürgermeister Albert Meierhofer und Ingo Schwieder, Vorsitzender des Imker-Kreisverbandes Schwandorf (von links) Foto: Theresia Luft

 

Nittenau. Der Bienenzuchtverein Nittenau mit seinen 64 Mitgliedern ist ein Verein, dem die Natur sowie die Bienen, und der Umgang mit beiden, sehr am Herzen liegt. Dazu gesellt sich auch die Tradition. Wie Manfred Braun bei der Jahresversammlung, die noch vor dem Versammlungsverbot stattfand, berichtete, wurde das Protokollbuch des Bienenvereins von 1898 auf einem Dachboden gefunden. Bis ins Jahr 1936 ist darin alles Wichtige protokolliert.

 

Josef Wankerl, ehemaliger Vorstand und 2018 verstorben, gab den Auftrag, das alte Protokollbuch zu übersetzten. „Ein wertvoller Schatz, der die wertvolle Geschichte der Gründung des Nittenauer Imkervereins dokumentiert, und wir sind froh und dankbar, dass Wankerl so weitsichtig war, das in die Wege zu leiten, und uns so das Protokollbuch erhalten blieb“, fasste Braun zusammen.

 

Vorsitzende Katrin Humbs gab einen Überblick über das vergangene Vereinsjahr. Neben dem Imkern gehörte auch das gesellschaftliche Miteinander mit Vereinsausflug zum Imkermuseum in Schwarzenfeld, das Sommerfest oder die Weihnachtsfeier zum Vereinsleben, genau so wie die Weiterbildung durch Fachvorträge, das „Imkern lernen mit Paten“ sowie regelmäßige Treffen am Lehrbienenstand. Wie Humbs weiter erläuterte, soll beim Lehrbienenstand eine „Veitshöchheimer-Blühwiese“ für Bienen angelegt werden. Sie kündigte an, dass die Bienenkästen am Lehrbienenstand ausgetauscht werden sollen.

 

Lehrbienenstand:

2. Bürgermeister Albert Meierhofer dankte für die Betreuung des Lehrbienenstandes, der vor allen Schulklassen einen Einblick in die Welt der Bienen vermittle. Er freute sich, dass beim Imkerverein Nittenau viele junge Mitglieder sind.

 

Mitgliederzahl:

 

Ingo Schwieder, Vorsitzender des Imker-Kreisverbandes Schwandorf, berichtete, dass Imkern im Trend liege, die Bürger langsam umdenken und mehr zur Natur zurückkehren. Die Zahl der gehaltenen Bienenvölker sinke zwar, da die Imker früher mehr Bienenstöcke hatten, aber die Mitgliederzahl steige, so Schwieder.

 

Anna Ober, hatte vor fünf Jahren mit dem Imkern angefangen, sie hatte fünf Bienenvölker und als sie Mama wurde mit den Imkern aus Zeitgründen pausiert. „Damals habe ich mit dem Sepp Wankerl Königinnen gezogen und ich bin durch die AG Bienen in der Schule dazu gekommen. Als ich beim Imkerverein anfing, war ich die einzige Frau und ich bin jedes Wochenende beim Sepp gewesen. Jetzt ist es an der Zeit, wieder mit dem Imkern anzufangen und für Kinder ist es wichtig, einen Bezug zur Natur zu haben“, so Ober, für die Imkern etwas meditatives habe, da es eine ruhige Arbeit ist.

 

Dem Bienenverein Nittenau halten die Mitglieder seit langem die Treue. Bei der Jahresversammlung war es für Vorsitzende Katrin Humbs eine besondere Ehre, langjährige Mitglieder mit Ingo Schwieder, Vorsitzender des Imker-Kreisverbandes Schwandorf, auszeichnen zu dürfen.

 

Der 88-jährige Josef Schmid aus Neuhaus gehört seit 70 Jahren zum Nittenauer Imkerverein. Mit 18 Jahren kam er zum Bienenverein und er hatte ein Faible für das Bienenhäusl. Er konnte diesmal jedoch nicht mehr an der Jahresversammlung teilnehmen.

 

Lorenz Braun, der seit 55 Jahren zum Imkerverein gehört, hat damals sein Hobby zum Beruf gemacht, wie er erzählte. Er hat damals in Regensburg als Schreiner gearbeitet und ist durch seinen Chef auf die Bienen gekommen. Das erste Volk bekam Braun von seinem damaligen Chef geschenkt, das war der Grundstock für seine berufliche Veränderung.

Braun machte dann 1993 das Imkern zu seinem Beruf und legte 1997 die Meisterprüfung als Landwirtschaftsmeister Bienenhaltung ab. Wie er erzählte, lassen die Bienen ihn bis heute nicht mehr los: „Man ist viel in der Natur, jede Woche wartet eine andere Arbeit auf uns Imker und die Arbeit mit den Bienen hält mich fit“, brachte Braun es auf den Punkt, der mit Stolz die Urkunde entgegennahm.

Seit zehn Jahren gehören Daniel Deinhardt, Markus Russ und Norbert Hecht dem Nittenauer Imkerverein an.


Aus dem Jahr 2019


Imkerei mit langer Tradition

Die Schwandorfer Bienenzüchter feierten am Sonntag, den 15.09.2019 das 125-jährige Bestehen und ehrten langjährige Mitglieder.

Von Rudolf Hirsch

Schwandorf,.Ludwig Armbruster war ein bekannter Zoologe und Bienenkundler. Nach ihm ist eine der höchsten Auszeichnungen benannt, die die Bayerische Imkervereinigung zu vergeben hat. Die Armbruster-Medaille mit Urkunde in Gold erhielt bei der 125-Jahrfeier des Schwandorfer Imkervereins am Sonntag im Konrad-Max-Kunz-Saal der Oberpfalzhalle der langjährige Funktionär Roland Klein, der neun Jahre erster und zwölf Jahre zweiter Vorsitzender war und sich auch im Kreisverband engagierte. Die Armbruster-Medaille in Silber überreichte Landesvorsitzender Edmund Hochmuth dem langjährigen Schatzmeister Gerd Krämer, der 28 Jahre lang die Finanzgeschäfte des Vereins führte.

 

Ortsvorsitzender Konrad Grauvogl ließ den beiden verdienten Imkerkollegen eine weitere Auszeichnung zukommen und ernannte Roland Klein zum Ehrenvorsitzenden und Gerd Krämer zum Ehrenmitglied. Blumen bekam Sieglinde Klein für langjährige Mitarbeit.

Der Landesvorsitzende der Imkervereinigung, Edmund Hochmuth (r.), und der Ortsvorsitzende Konrad Grauvogl (2.v.r.) ernannten Gerd Krämer (l.) zum Ehrenmitglied und Roland Klein (Mitte) zum Ehrenvorsitzenden des Imkervereins Schwandorf. Blumen bekam Sieglinde Klein (2.v.l.) für ihre langjährige Mitarbeit.

Foto: Rudolf Hirsch

Am 18. November 1894 schlug die Geburtsstunde des „Bienenzuchtvereins Schwandorf“. In der Brauereigaststätte Hubmann trafen sich zehn Imker zur Gründungsversammlung. Für die ersten 40 Jahre hat Vorsitzender Konrad Grauvogl keinerlei Aufzeichnungen gefunden.

 

550 Bienenvölker

Während der Nazi-Herrschaft hieß der Verein „Fachgruppe für Imker“. 1946 begann unter der Regie von Josef Schmid ein Neuanfang. Von 1954 bis zu seinem Tod 1989 stand Georg Hirmer an der Spitze des Vereins mit aktuell 135 Mitgliedern und 550 Bienenvölkern. Es folgten die Vorsitzenden Adolf Galli und Roland Klein. Vor acht Jahren übernahm Konrad Grauvogl die Vereinsführung. Mit der Einweihung des Lehrbienenheimes in Niederhof 1991 bekamen die Imker ein festes Zuhause. Zuvor hatten sie sich in Gaststätten getroffen.

 

Die Zweite Bürgermeisterin Martina Englhardt-Kopf bedankte sich bei den Mitgliedern für die „wertvolle Arbeit zum Erhalt einer intakten Umwelt“. Im Einklang mit der Natur zu leben, sei den Imkern eine Verpflichtung.  Der Landesvorsitzende Edmund Hochmuth erkennt in der Gesellschaft „einen Trend zum Imkern“ und den Wunsch der Menschen, die Artenvielfalt zu erhalten. Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ habe den Vereinen regen Zulauf gebracht.


Der Kreisvorsitzende Ingo Schwieder gratulierte zum Jubiläum und überreichte dem Vereinsvorsitzenden einen Scheck.

Fotos: Michael Fleischmann

Imker sind Naturschützer

Der Stellvertretende Landrat Arnold Kimmerl ist selbst Imker und weiß „den Honig als gesundes Lebensmittel“ zu schätzen. Schwandorf gehöre zu den ältesten Imkervereinen im Landkreis, die die Entwicklung der Haltungs- und Betriebsformen sowie der Geräteausstattung mitgemacht haben, von der Korbimkerei und der Schleuder zur Honiggewinnung bis zur heutigen Reinzucht. Den Imkern komme heute die Aufgabe zu, so der Festredner, in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Bedeutung der Bienen zum Erhalt einer intakten Umwelt zu schaffen. „Die Insektenforscher schlagen Alarm“, sagte der stellvertretende Landrat, der im Volksbegehren „Rettet die Bienen“ einen „emotionalen Weckruf erkennt, der nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch die Politiker aufgerüttelt hat“. Bienen seien systemrelevant und existenziell für das menschliche Leben, betonte Kimmerl.

Imker erhalten wertvolle Tipps

Die Bienen bleiben auch nach dem erfolgreichen Volksbegehren ein Thema. Bei der Landesversammlung der Bayerischen Imkervereinigung geht es um das Thema "Kontamination im Bienenwachs - Auswirkungen auf Mensch und Tier".

Kreisvorsitzender Ingo Schwieder, Chemiker und Imker Albrecht Friedle, Landesvorsitzender Edmund Hochmuth und Ortsvorsitzender Konrad Grauvogl (von links) sprachen bei der Landesversammlung der Bayerischen Imkervereinigung in Schwandorf.

Bild: Hirsch

 

Bei der Landesversammlung am Samstag im Konrad-Max-Kunz-Saal kündigte Hochmuth eine Fortbildungskampagne der Imker zur Qualitätssicherung des Honigs, zur Krankheitsvorbeugung und zur Sicherung der Bestäubungsleistung an.

Diplom-Ingenieur Albrecht Friedle hielt einen Vortrag zum Thema "Kontamination im Bienenwachs - Auswirkungen auf Mensch und Tier".

 

Das Insektensterben, wissenschaftlich belegt durch die "Krefelder Studie", bewirke "einen dramatischen Rückgang an Bestäubern", so der Chemiker. Das Insektensterben sei "multikausal". Einer der verantwortlichen Faktoren seien Kontaminationen im Bienenwachs, erzeugt durch Desinfektionsmittel, Holzschutzmittel und Pestizide aus der Landwirtschaft.

 

Der Referent wies auf die Anreicherung fettlöslicher Substanzen im Wachs hin, die durch die Bienen über Pollen und Nektar eingetragen werden. Aber auch der Imker selbst könne durch falsche Behandlung seiner Beuten mit Holzschutzmitteln und durch den ständigen Kreislauf von Altwachs das Bienenwachs kontaminieren.

Friedle belegte durch Untersuchungen im Labor, dass 60 Prozent der Rückstände, die das Immunsystem, das Lernvermögen und die Reproduktion der Biene negativ beeinträchtigten, durch die Betriebsweise der Imker maßgeblich reduziert werden könnten. Entscheidende Schritte seien die Umstellung auf ökologisch erzeugte Mittelwände und eine Veränderung im Wachsmanagement.


Viel Lob für die Imker aus Schwarzenfeld

Der Imkerverein feierte sein 140. Jubiläum und das 25-jährige Bestehen des Museums beim Lehrbienenheim.

Von Max Schmid

Zum 140-jährigen Bestehen ehrte der Imkerverein Schwarzenfeld langjährige Mitglieder, die über 80 Jahre alt sind. Die Ehrungen nahm Vorsitzender Hermann Bronold (links) vor. Foto: smx

Zum Auftakt des Doppeljubiläums gab es am Samstag einen Festabend auf dem Gelände des Lehrbienenheims. Festredner war stellvertretender Landrat Arnold Kimmerl aus Pfreimd, er bezeichnete das 140-jährige Bestehen des Vereins als bemerkenswertes Ereignis. Damit sei der Imkerverein wahrscheinlich der älteste Verein dieser Art im Landkreis Schwandorf. Kimmerl würdigte das langjährige Engagement des Jubelvereins zum Wohle der Bienen, aber auch zum Wohle der Landwirtschaft, des Garten- und Obstbaus und der Umwelt.

 

Nicht vergessen dürfe man, dass Imker mit dem Honig ein gesundes und geschätztes Lebensmittel produzieren. In der Geschichte des Imkervereins spiegle sich die rasante Entwicklung der Praxis der Haltungs- und Betriebsformen sowie der Geräteausstattung der Bienenzüchter wider. Früher war Korbimkerei üblich, dann folgte der Einzug des beweglichen Wabenbauses in Kästen, die Schleuder zur Honiggewinnung bis hin zur heutigen Reinzucht. Diese Entwicklung sei in vielen, einmaligen Exponaten im Imkereimuseum anschaulich sichtbar.

 

Es kommt auf die Theorie an

 

Festredner Arnold Kimmerl zitierte den ersten Bienenwissenschaftler, den weltweit bekannten Professor Enoch Zander, Begründer der Landesanstalt für Bienenzucht in Erlangen, der gesagt habe, dass die Imker vor allem die Theorie lernen sollen, um nicht ein Leben lang ein „praktischer Stümper“ zu sein.

 

Am Lehrbienstand in Schwarzenfeld werden Fachwissen aus Praxis und Theorie im Umgang mit Bienen vermittelt, damit die Imker wesensgemäß mit den anvertrauten Bienen umgehen. Kimmerl bezeichnete das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ als radikalen Weckruf zum Schutz der Artenvielfalt. Imkervereine seien dabei eine fachlich glaubwürdige Stütze in der Argumentation gewesen. Der großartige Erfolg des Volksbegehrens habe zu einem Ergänzungsgesetz geführt. Die Diskussion in der Bevölkerung habe den Artenschutz sowie die Gefahren für Insekten als systemrelevante Schlüsselgruppe im Ökosystem deutlich herausgestellt. Kimmerl erinnerte an die Rettung der systemrelevanten Banken vor zehn Jahren und traf die Feststellung, dass auch die Bienen systemrelevant und existenziell wichtig für das menschliche Leben seien. Die Menschheit verdanke ihre Existenz der Natur, dazu zähle auch die Biene mit ihrer zentralen Rolle der Bestäubung von rund 80 Prozent der Nahrungs- und Futterpflanzen. Allein durch diese Bestäubungstätigkeit und die daraus resultierende Ernte von Früchten, Saatgut und Rohstoffen werde auf einen wirtschaftlichen Wert von rund fünf Milliarden Euro in Europa geschätzt.

 

Aus der Forschung wisse man, dass die Honigbiene seit rund 100 Millionen Jahren wichtiger Bestandteil im Netzwerk Ökosystem der Natur sei. Menschen schätzen und nutzen die Bienen und daraus habe sich eine Partnerschaft entwickelt.

 

Verein wurde 1962 selbstständig

 

Der stellvertretende Vereinsvorsitzende Karl-Heinz Dausch und seine Ehefrau Angela ließen die Vereinschronik Revue passieren. 1879 erfolgte die Gründung, die Imker waren Teil des Obstbauvereins. Erst 1926 wurde der Verein selbstständig, Vorsitzender war damals der Arzt Dr. Götz. Nach dem Krieg stieß man anfangs auf mangelndes Interesse der Mitglieder, heute sei das Gegenteil der Fall. 1960 erfolgte der Anschluss an die Bayerische Imkervereinigung und 1972 an den Kreisverband, den Hermann Bronold 20 Jahre lang geleitet habe. Weitere Stationen waren 1984 die Einweihung des Lehrbienenheims und die Gründung des Fördervereins. Die Varroa-Milbe sei 1987 im Verein erstmals festgestellt worden. In den Jahren 1992/93 ist das Gerätehaus, das heute das Imkereimuseum beheimatet, gebaut worden. Heute gehören dem Imkerverein 146 Mitglieder an. Grußworte sprachen Bürgermeister Manfred Rodde, Kreisvorsitzender Ingo Schwieder und Landesvorsitzender Edmund Hochmuth.


Imker mit neuem Vorstand

Der BIV-Kreisverband Schwandorf ist um einen Ortsverband geschrumpft. Viel zu tun hatte 2018 der Obmann für Hornissenschutz.
Von Johann Ippisch

 

Die neu gewählte Vorstandschaft des BIV Kreisverbandes Schwandorf mit 1. Vorsitzenden Ingo Schwieder (links) sowie der neuen 2. Vorsitzenden Verena Vanino (3. von rechts) und dem BIV-Verbandsvorsitzenden Edmund Hochmuth (rechts). Foto: Johann Ippisch

Muckenbach. Bei der Generalversammlung der Bayerischen Imkervereinigung e. V. (BIV), Kreisverband Schwandorf, im Landgasthof Schmidbauer in Muckenbach standen Neuwahlen an. Der bisherige Vorsitzende Ingo Schwieder wurde in seinem Amt einstimmig bestätigt. Ihm zur Seite steht künftig Verena Vanino vom Imkerverein Schwarzhofen. Von den 15 dem Kreisverband angehörigen Ortsvereine waren elf anwesend.

 

Nachdem im vergangenen Jahr der Imkerverein Burglengenfeld/Maxhütte-Haidhof seine Mitgliedschaft im Kreisverband kündigte, musste 1. Vorsitzender Ingo Schwieder eine andere Vereinsstatistik präsentieren wie in den zurückliegenden Jahren. Entsprechend reduzierten sich die Zahlen des Kreisverbandes, obwohl die Tendenz nach oben zeigt, so Schwieder. Der Kreisverbandsvorsitzende wies im Weiteren auf die Bestellung der Varroabekämpfungs- und Futtermittel hin. Ebenso gab er Hinweise zu den Fördermaßnahmen der Imkerei, den Änderungen der Versicherungsbestimmungen sowie über die aktuellen Faulbrutgebiete im Landkreis Schwandorf.

Ziel: Ausbildung mit Zertifikat

Bereits zu Beginn der Generalversammlung hatte der Vorsitzende der Bayerischen Imkervereinigung Fürth e. V., Edmund Hochmuth, in seinem Grußwort ausführlich über die Aktivitäten auf Landesverbandsebene berichtet. Er appellierte an die Imker, bei der jährlichen Erhebung eine korrekte Bienenvölkeranzahl anzugeben. Entsprechende Kontrollen werden vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten durchgeführt. Derzeit wird auch an der Erstellung einer neuen Verbandshomepage gearbeitet sowie das Layout für Flyer, die zur Öffentlichkeitsarbeit dienen, erstellt. Eine Imkerausbildung, die mit einem Zertifikat als geprüfter Imker endet, wird vom Landesverband angestrebt, so Hochmuth.

Imker mit neuem Vorstand

Im zurückliegenden Bienenjahr konnten auf Kreisverbandsebene 1641 Königinnen, davon 1249 standbegattete und 142 belegstellenbegattete, gezüchtet werden, war aus dem Bericht des Kreiszuchtwarts Johann Kagerer zu entnehmen.

 

Der Obmann für den Hornissenschutz, Hermann Bronold, berichtete von einem außergewöhnlichen Jahr 2018. Hielten sich die Beratungen und Umsetzungen von Hornissennestern in den vergangenen Jahren auf konstantem Niveau von 20 bis 30, waren es 2018 135 Beratungen und 135 Umsetzungen. Bronold führte dies auf ein neues Umweltverständnis zurück.

 

Die turnusmäßig alle drei Jahre anstehenden Neuwahlen leitete BIV-Vorsitzender Edmund Hochmuth. Folgende Vorstandschaft wurde für die nächsten drei Jahre gewählt: 1. Vorsitzender Ingo Schwieder 2. Vorsitzende Verena Vanino (neu), Schriftführer Karl-Heinz Dausch, Kassier Katrin Humbs (neu), Hornissen-Obmann Hermann Bronold, Kreiszuchtwart Johann Kagerer, Bienensachverständiger für den Kreisverband Oswald Hain. Kassenrevisoren wurden Gottfried Blank und Richard Damm.

Vortrag zur Bienengesundheit

Auf großes Interesse stieß der anschließende Vortrag von Dr. Wolfgang Ritter, Biologe und Spezialist im Fachbereich Varroose und Bienenpathologie, über die Gesunderhaltung der Biene durch naturgemäße Haltung. Als Fazit seiner wissenschaftlichen Arbeit im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Varroamilbe, appellierte Ritter an die Imker „näher am Schwarm zu arbeiten“, oder eine künstliche Brutunterbrechung beziehungsweise Brutentnahme vorzunehmen. „Dies wird die Zukunft der Varroabekämpfung sein!“

Der wiedergewählte 1. Vorsitzende des BIV-Kreisverbandes Schwandorf, Ingo Schwieder (rechts) sowie der Referent Dr. Wolfgang Ritter (links). Foto: Johann Ippisch

Wolfgang Ritter studierte Biologie und Chemie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt und promovierte am Institut für Bienenkunde in Oberursel. Seit 1980 ist er Leiter der Abteilung für Bienenkunde am Tierhygienischen Institut in Freiburg im Breisgau (heute Teil der Katholischen Hochschule Freiburgs). 1987 wurde Ritter Präsident der wissenschaftlichen Kommission für Bienengesundheit in der Weltorganisation der Imkerverbände Apimondia, sowie seit 1991 Experte und Leiter des Referenzlabors für Bienenkrankheiten der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) [1]. Bis 2007 war Ritter als Lehrbeauftragter an der Universität Kassel an der Fakultät für ökologische Agrarwissenschaften im Bereich Bienen tätig. Ritter ist zudem seit 2010 Kursleiter für europäische Tierärzte der DG Sanco im Rahmen von "Better Training for safer food in EU countries".

 

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In seinem Fachgebiet der Varroose und Bienenpathologie veröffentlichte Ritter rund 250 peer-reviewete wissenschaftliche Publikationen und ist (Co-) Autor mehrerer Bücher und Schriften. Hierzu die drei aktuellsten Bücher, die ich persönlich sehr empfehlen kann.

Nach einigen Gespächen mit ihm und einem kleinem Ausblick auf sein nächstes Buch bin ich gespannt, was noch alles folgen wird.

Euer Ingo Schwieder


Aus dem Jahr 2018


Imker waren über den Ausbruch der Bienenseuche schokiert

Faulbrut: Nun die zweite Probe

 

Zuerst die gute Nachricht: Es gibt viel guten, dunklen Honig. Die schlechte Nachricht: Den Imkern macht die Faulbrut zu schaffen, ebenso die Bedrohung durch Glyphosat und Neonicotinoide.

 

Vorsitzender Albert Sittl berichtete bei der Jahreshauptversammlung der Pfreimder Bienenzüchter, dass der Mitgliederstand seit Jahren mit 43 Imkern stabil ist. Es werden 238 Bienenvölker von 32 Imkern betreut. Als Veranstaltungshöhepunkte nannte Sittl den Adventsmarkt, an dem der Verein seit vielen Jahren teilnimmt. Die Imker treffen sich zum Frühschoppen und besuchen gegenseitig die Bienenstände. Das vergangene Bienenjahr war geprägt von weniger Blütenhonig und viel gutem, dunklem Waldhonig. Der Winter 2016/2017 meinte es mit einer längeren Kälteperiode und einem ersten Reinigungsflug Anfang Februar gut mit den Bienenvölkern. Ende Juni, Anfang Juli war Schluss mit dem Honigeintrag. "Es gab in kurzer Zeit viel und guten dunklen Honig", freute sich Sittl.

 

Schockiert waren die Pfreimder Imker über den Ausbruch von Faulbrut. Dies wurde nach Futterkranzproben durch den Amtstierarzt bestätigt. Faulbrut hat nur Auswirkungen auf die Bienenbrut. Diese wird dann abgetötet, die Rähmchen verbrannt und der Kasten gereinigt. Der Honig wird nicht beeinträchtigt. Im Frühjahr wird eine zweite Futterkranzprobe genommen, wenn diese ebenfalls negativ ist, wird der Sperrbezirk wieder freigegeben. Der noch anhaltende Winter war für die Bienen ungünstig: Es war zu warm.

 

"Leider ist die Beeinträchtigung der Bienen und anderer Insekten durch Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat und Neonicotinoide mittlerweile die größte Bedrohung", bedauerte Albert Sittl. Vor allem Monokulturen mit Mais und Energiepflanzen wurden mit diesen Mitteln verstärkt behandelt. Durch Pflanzenschutzmittel werde das Gehirn der Bienen blockiert. Sie könnten das Gelernte nicht mehr abrufen. Neues lernen werde ebenfalls eingeschränkt. "Die Bienen finden nicht mehr zu Nektarquellen und im Anschluss nicht mehr zum Stock", erläuterte Albert Sittl. Über einen längeren Zeitraum sterbe das Volk durch die vergifteten Flugbienen und den Eintrag in den Stock. Seit der Anwendung Ende der 80er Jahre sind die Insektenbestände laut Sittl um zwei Drittel zurückgegangen. "Auch auf Vögel und Säugetiere wirken diese Mittel, da diese Tiere von Insekten leben."

 

Der Kassenbericht zeigte eine stabile Finanzlage mit mehr Einnahmen als Ausgaben. Bei den Neuwahlen wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt. Zwei Ausschussmitglieder sind auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Ersatz zu finden war nicht schwer. Als Vorsitzender fungiert weiterhin Albert Sittl, Stellvertreter bleibt Gottfried Blank. Kassenwart Manuel Schloßer, Schriftführer Gerhard Schloßer. Als Ausschussmitglieder stellten sich Jürgen Laubert, Peter Hermann und Sven Ost zur Verfügung. Kassenprüfer bleiben Herbert Wendl und Stefan Kubik.

 

Im anschließenden Vortrag referierte Kreisvorsitzender Ingo Schwieder über Bienenwachs. Faszinierend sind Bienen für den Imker immer wieder aufs Neue. So filtern sie aus dem aufgenommenen Nektar Giftstoffe und Pflanzenschutzmittel, bevor sie ihn im Stock einlagern. Im Wachs werden verschiedene Stoffe aus Nektar und Honig eingelagert. Wer alte Waben konsequent aus dem Bienenvolk nimmt, hält das Volk gesund und den Honig unverfälscht rein. Um ein Kilogramm Wachs zu produzieren, verwerten 150 000 Bienen etwa 10 bis 13 Kilogramm Honig.

Bericht aus der Mittelbayerischen Zeitung vom 12.03.2018.


Imkerkreisverband hat Bienen-Wohl im Blick

Aufrüsten mit starken Völkern

Über 1600 Bienenvölker betreuen die Imker im Kreisverband Nabburg-Neunburg. Faulbrut, Klimawandel und Pflanzenschutzmittel trüben die Bilanz am Bienenstock. Ein "Bienenretter" gegen Varroa ist mit Vorsicht zu genießen.

 

Neunburg-Gütenland. Jahresrückblicke und ein Vortrag vom Bienenfachwart standen im Mittelpunkt der Jahresversammlung des Imkerkreisverbandes Nabburg-Neunburg. Den Kreisverband bilden die Imkervereine Neunburg, Fuhrn/Taxöldern, Oberviechtach, Schönsee und Wernberg-Köblitz. Die 278 Mitglieder hatten im Jahr 2016 insgesamt 1684 Bienenvölker betreut, informierte Schriftführer Hermann Erl. Gesundheitswart Wolfgang Gleißner erinnerte in seinem Bericht, dass wegen der Amerikanischen Faulbrut aktuell drei Sperrbezirke (Niedermurach, Fensterbach und Pfreimd) eingerichtet sind. Bei der Bekämpfung der Varroamilbe setzt Gleißner nach wie vor auf die bewährten Mittel wie etwa die Ameisensäure.

 

Noch keine Praxisreife

 

Zu großer Vorsicht riet er beim "Bienenretter" Lithiumchlorid. Es sei viel zu früh, um in Euphorie zu verfallen, bis zur Praxisreife sei noch ein langer Weg. Zunächst müssten mögliche Rückstände im Honig oder Nebenwirkungen auf die Bienen untersucht werden. Selbstversuche mit Lithiumchlorid stellten einen Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz dar und seien zum jetzigen Zeitpunkt fahrlässig.

 

Kreisvorsitzender Emmeram Holzgartner berichtete über die staatlich anerkannte Carnica-Linienbelegstelle, die der Imkerverein Wernberg-Köblitz "Äm Kühweiher" betreibt. Im Vorjahr waren dort 32 Drohnenvölker aufgestellt. 1241 Königinnen wurden von 47 Züchtern zur Begattung angeliefert; die Begattungsquote lag bei rund 85 Prozent. Heuer werden dort wiederum 30 Drohnenvölker aufgestellt. Öffnungszeiten sind jeden Sonntag (vom 6. Mai bis 17. Juni) jeweils von 10 bis 11 Uhr, informierte Holzgartner.

 

Fachberater Ingo Schwieder zeigte in seinem Vortrag "Aktuelles über die Bienenhaltung" unter anderem die Erkennung von Bienenkrankheiten und neueste Forschungsergebnisse zur Varroa-Situation auf. Der Klimawandel, Krankheiten und vermindertes Trachtangebot stellten die Imker heute vor große Probleme. Ziel müsse es sein, die natürlichen Abwehrmöglichkeiten der Bienenvölker zu unterstützen. Ob die Bienen eine starke Population aufbauen und Vitalität zeigen, hänge von vielen Faktoren ab. Der Imker habe die Möglichkeit, mit der Betriebsweise, der Wahl des Standortes und mit der Varroa-Bekämpfung die Entwicklung der Völker stark zu beeinflussen.

 

Für optimale Bedingungen

 

Für die Volkentwicklung seien die Standortbedingungen von zentraler Bedeutung. Dazu gehöre in erster Linie ein fortgesetzter Futterstrom. Dieser sei abhängig vom Klima und dem Angebot der Trachtpflanzen. Mittlerweile könnten optimale Bedingungen oft nur durch Wanderung erreicht werden. Die Varroapopulation müsse durch ein bewährtes Bekämpfungskonzept unter der Schadensschwelle gehalten werden.

 

Chemische Keule Fachwart Ingo Schwieder ging in seinem Vortrag auf die Wirkung von Pflanzenschutzmitteln wie den Neonicotinoiden ein, die eine "besorgniserregende Abnahme" der Insekten in den vergangenen Jahrzehnten verursacht hätten. Der Fachwart erläuterte beispielhaft, wie Pestizide auf die Bienen einwirkten und zu Desorientierung der Sammlerinnen und zu geringerer Fruchtbarkeit der Königinnen führten. (pko)

Mittelbayerische Zeitung vom 12.03.2018


Ist Glyphosat im Honig?

02.03.2018 Der Imkerkreisverband Schwandorf tagte in der Rodinger Stadthalle.

Von Jakob Moro von der Mittelbayerischen Zeitung

 

Roding. Der Imkerverein Roding ist Mitglied im Kreisverband der Imker des Landkreis Schwandorf und dort zweitstärkster Verein an Mitgliedern. Dies war Grund genug, einmal in Roding die Jahreshauptversammlung abzuhalten, sagten Vorsitzender Max Ederer von den Rodinger Imkern und der Schwandorfer Kreisvorsitzende Ingo Schwieder auf Nachfragen.

 

Schwieder konnte fast alle 16 Ortsvereine willkommen heißen und begrüßte auch den Vorsitzenden der Bayerischen Imkervereinigung Edmund Hochmuth.

 

Bestellung von Varroamittel

Ingo Schwieder informierte die Mitglieder über das abgelaufene Vereinsjahr. 16 Ortsvereine, darunter der Rodinger Imkerverein, sind im Kreisverband Schwandorf organisiert. Er ist der zweitstärkste Imkerkreisverband im Landesverband. 1221 Mitglieder, 16 mehr als im Vorjahr, davon 875 aktive Imker mit rund 5000 Völkern sind im Kreisverband registriert. Neben Burglengenfeld zählt der Imkerverein Roding zu den stärksten Ortsvereinen.

 

Der Kreisvorsitzende hieß drei neue Vereinsvorsitzende willkommen: Johann Schießl aus Wackersdorf, Stefan Weinfurtner aus Schönsee und Manfred Hausdörfer aus Teublitz. Auch im Jahr 2018 wird es eine Sammelbestellung für Varroamittel geben. Hier sei eine Aufhebung der Apothekenpflicht vorgesehen. Schwieder sprach die notwendigen Gesundheitszeugnisse und das Monitoring der amerikanischen Faulbrut an.

 

Kreiszuchtwart Hans Kagerer informierte über die Königinnenzucht. 1366 seien gezüchtet worden.

 

Hornissenschutzbeauftragter Hermann Bronold aus Schwarzenfeld berichtete von 24 Beratungen und 29 Umsetzungen von Hornissennestern und warb bei seinem Berufskollegen sich als Berater ausbilden zu lassen, um ihn künftig zu unterstützen. Elf gemeldete Imker haben im Kreisverband Schwandorf die Voraussetzungen sich im Bereich des Hornissenschutzes zu betätigen. Der Landkreis Schwandorf suche für den gesamten Kreis ehrenamtliche Hornissenberater, informierte Bronold. Die erforderliche Ausbildung soll am 17. März diesen Jahres im Lehrbienenhaus in Schwarzenfeld vermittelt werden. Nähere Auskünfte gibt es bei Hermann Bronold von der Kreisgruppe Schwandorf oder im Landratsamt Schwandorf bei Herrn Sturm unter Telefon (0 94 31) 4 71-3 42.

 

Ferner wurde auf die Ausstellung „Kein Leben ohne (Wild)-Bienen“ im Stadtmuseum Schwandorf hingewiesen. Die Ausstellung läuft vom 21. März bis 9. September 2018 zu den Öffnungszeiten des Stadtmuseums (Donnerstag von 12 Uhr bis 18 Uhr, Mittwoch, Freitag und Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr und nach Vereinbarung). Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit den örtlichen Imkervereinen, dem Verein für Wildbienenschutz und dem Bund Naturschutz

 

Mit einer so großen Resonanz haben selbst die größten Optimisten der Imker und Freunde des Obst- und Gartenbaus nicht gerechnet. Cirka 300 besorgte Naturfreunde, nicht nur Imker, trafen sich nach der Jahresversammlung des Kreisverbandes Schwandorf in der Rodinger Stadthalle, um mal von einem Wissenschaftler zu hören, was es mit Pestiziden, besonders Glyphosat auf sich hat und wie diese auf unsere Insekten, Hummeln, Hornissen, Wildbienen und Honigbienen wirken.

 

Ingo Schwieder, Kreisvorsitzender des Kreisverbandes Schwandorf (li), Prof.Dr.Dr. Randolf Menzel (mitte), Max Ederer Vereinsvorstand IV Roding (re)

Prof. Dr. Dr. Randolf Menzel referierte über „Wie Bienen die Welt wahrnehmen, wie sie lernen und was das mit ihrer Intelligenz zu tun hat.“ Der Zoologe und Neurobiologe ist eine Autorität der tierischen Intelligenzforschung, über 30 Jahre lang leitete er das Neurobiologische Institut der Freien Universität Berlin.

 

Der Referent wurde für seinen hochinteressanten rund zwei stündigen Vortrag mit viel Beifall und einem Presentkorb mit Bioprodukten belohnt.


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Die kleinen Tierchen verlieren ihr Gedächtnis
Einen einseitigen Artikel schrieb dazu die Chamer Zeitung am 06.03.2018.
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Meine Empfehlung!"Dieses Buch ist von den aktuellen  Wissenschaftlichen Bienenbüchern, wirklich das absolut herausragendste!"

 

Die Intelligenz der Bienen

Verlag Albrecht Knaus, München.

 

Was sie denken, planen, fühlen und was wir daraus lernen können.

 

Wir lieben die Bienen nicht nur, weil sie süßen Honig produzieren. Sie gehören zu den wichtigsten und intelligentesten Nutztieren der Erde. Ohne ihre Bestäubung stünde es schlecht um die Welternährung. Und sie können noch viel mehr: Ihr kleines Gehirn denkt, plant, zählt und träumt sogar. Den bekannten Berliner Hirnforscher Randolf Menzel erstaunen sie nach fünf Jahrzehnten intensiver Forschung noch immer. Endlich hat er, zusammen mit Wissenschaftsjournalist Matthias Eckoldt, sein gesammeltes Bienenwissen aufgeschrieben.

 

ISBN: 978-3-8135-0665-5


Aus dem jahr 2016


Ein Imkergespräch am  12.12.2016 im StMELF mit Landwirtschaftsminister Brunner.

In diesem Gespräch ging es unter anderem um die neuen Förderrichtlinien im Förderjahr 2017, da der Kauf von Verdunstern zur Applikation von Ameisensäure gefördert wird und nicht mehr die Behandlungsmittel gegen die Varroamilbe selbst. Eine zusätzliche Forderung von uns Kreisvorsitzenden bestand auch darin, die Behandlungsmittel wie gewohnt über den Imkerkreisverband bestellen zu können.

Dazu hat bei dem Gespräch am 12. Dezember Herr Staatsminister Brunner zugesagt, seine für das Arzneimittelrecht und den Verbraucherschutz zuständige Kollegin, Frau Staatsministerin Scharf, zu bitten, die Imkervereine bei der Beschaffung von Arzneimitteln zur Behandlung der Varroose auch künftig zu unterstützen. Dieses Anliegen wurde im zuständigen Verbraucherschutzministerium bereits erkannt und die Bezugsmöglichkeiten erarbeitet.

Desweiteren wurden neue Fördermittel (Rund 200.000 €) für das kommende Jahr 2018 für die bayerischen Imker erteilt und auf die verschiedenen förderfähigen Bereiche aufgeteilt.

(v.r.n.l.) Staatsminister Brunner mit Regierungsdirektorin Dr. Regina Eberhart.


Generationswechsel im Imker-Kreisverband Schwandorf

Neuer 1. Vorsitzender des Schwandorfer Kreisverbands ist Ingo Schwieder.

Die Vorstandschaft des BIV-Kreisverbands mit den neuen Vorsitzenden Ingo Schwieder und Manfred Hausdörfer sowie Gesundheitswart Oswald Hain, Kreiszuchtwart Hans Kagerer und dem 1. Vorsitzenden der Bayerischen Imkervereinigung, Edmund Hochmuth (von links) Fotos: sjj

Nach über 30 Jahren Amtszeit von Hermann Bronold als 1. Vorsitzender des Kreisverbands Schwandorf der Bayerischen Imkervereinigung Fürth e. V. (BIV), wurde nun der Generationswechsel in der Kreisvorstandschaft herbeigeführt. Ingo Schwieder aus Burglengenfeld wurde als Nachfolger von Hermann Bronold einstimmig gewählt. Der bisherige 2. Vorsitzende Johann Ippisch überließ sein Amt dem jüngeren Kollegen Manfred Hausdörfer aus Teublitz.

 

Ingo Schwieder unterstrich in seiner Antrittsrede, dass er sich intensiv mit den Anforderungen einer zeitgemäßen Vereinsführung befassen und die Strukturen im Kreisverband betrachten werde, um neue Möglichkeiten des Managements herauszufinden.

Vertreter von 13 der 16 Ortsvereine waren bei der Generalversammlung im Lehrbienenheim Schwarzenfeld anwesend. Auch der 1. Verbandsvorsitzende der Bayerischen Imkervereinigung Fürth, Edmund Hochmuth, war gekommen, um den Anlauf zur Verjüngung der Kreisvorstandschaft mitzugestalten...

MZ vom 01. März 2016


Aus den Vorjahren


Stolzer Besitzer einer der ersten Bienenstockwaagen der Fa. Wolf Waagen

(v.l.n.r.) Christian Wolf, Werner Biedermann, Ingo Schwieder, Richard Wolf †
(v.l.n.r.) Christian Wolf, Werner Biedermann, Ingo Schwieder, Richard Wolf †

(Der MZ Artikel wurde zu Werbezwecken für den Ortsverein geschrieben.)

2014 wurde von meinem Imkerkollegen aus Roding Werner Biedermann und mir die ersten Bienenstockwaagen der Fa. Wolf Waagen gekauft. Die Waage läuft bis heute bei mir fehlerfrei und es gibt daher von mir eine klare Empfehlung zum Kauf. Das Design und die Technik ist mittlwerweile auf einem extrem hohen Stand und es wird ständig an Verbesserungen und Neuerungen gearbeitet.


Die "Durchwachsene Silphie" im Jahr 2013

Die Durchwachsene Silphie wurde im Jahr 2013 als Energiepflanze in Deutschland bislang nur in Thüringen in Versuchsanbauen der TLL systematisch untersucht. Die dort gesammelten vielversprechenden Ergebnisse müssen jedoch noch einige Jahre weiter abgesichert werden. Ein Versuchsanbau der Silphie ist derzeit 2013 auch im hiesigem Stadtgebiet vorhanden, die hier gesammelten Daten werden von Frau Dr. Heidinger von der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim gesammelt und die Ergebnisse zusammen mit weiteren Versuchanbauten zusammengefasst. Ziel dieses Projekts ist es, den Einfluss der Durchwachsenen Silphie auf Biodiversität und ökosystemare Dienstleistungen im Bezug der Bestäubung durch Honigbienen zu quantifizieren sowie die Trachtverträglichkeit der Silphie unter verschiedenen Standortbedingungen zu untersuchen und vergleichend zu beurteilen. Die Ergebnisse sollen dazu dienen, diese Energiepflanze aus agrarökologischer Sicht zu optimieren, ihre Interaktionen mit Nachbarkulturen zu beschreiben und insgesamt unterstützende Argumente für die breitere Einführung der Durchwachsenen Silphie als Energiepflanze zu liefern.


(v.l.n.r. Fr. Dr. Heidinger, Ich als Betreuer der Bienenvölker, die Landwirte Huber, BIV Vorsitzender Hr. Hochmuth, Schmack Biogas Mitarbeiter Hr. Möslinger sowie Hr. Dr. Harald Freiherr von Canstein, Leiter Biotechnik der E.ON Bioerdgas GmbH)

Ich bei den wöchentlichen Kontrollen und der Datenerfassung, an den LWG-Bienenvölkern, am Versuchfeld der Durchwachsenen Silphie.